West Side Story
Theater St. Gallen /CH [2015]
Leonard Bernsteins West Side Story zählt zu den Klassikern des Musicalrepertoires. Die Geschichte um zwei Banden in Amerika basiert auf William Shakespeares Drama um Romeo und Julia und ist bis heute zeitlos. Im New York der 1950er Jahre streiten die einheimischen Jets und die immigrierten Sharks um die Vorrechte in ihrem Bezirk. Im Zentrum stehen Tony und Maria, die sich auf den ersten Blick ineinander verlieben, ohne zu wissen, mit wem sie es zu tun haben. Während sich die Fronten zwischen den Banden verhärten, kämpft das junge Paar für einen Neuanfang. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Zwischen Spannung und Rührung vereint Bernsteins die Perspektiven der unterschiedlichen Kulturen und Generationen in seiner Musik.
Media
- Idee Jerome Robbins
- Buch Arthur Laurents
- Musik Leonard Bernstein
- Gesangstexte Stephen Sondheim
- Deutsch Frank Tannhäuser, Nico Rabenald
Kreativteam
- Otto Taus, Stéphane Fromageot [Musikalische Leitung ]
- Melissa King [Regie/Choreografie]
- Knut Hetzer [Bühne]
- Magali Gerberon [Kostüme]
- Michael Grundner [Licht]
- Samantha Turton [choreogr. Assistentin]
- Stephan Linde [Sound Design]
- Richard Leggett [Fight Captain]
- Deborah Maier [Dramaturgie]
Darsteller
- Andreas Bongard
- Lisa Antoni
- Jasmina Sakr
- David Steck
- Max Gertsch
- Romeo Meyer
- Christian Hettkamp
- et. al....
Termine
- 12.12.2015
- 19.12.2015
- 30.12.2015
- 02.01.2016
- 03.01.2016
- 15.01.2016
- 16.01.2016
- 22.01.2016
- 23.01.2016
- 02.02.2016
- 12.02.2016
- 13.02.2016
- 01.03.2016
- 05.03.2016
- 11.03.2016
- 15.03.2016
- 17.03.2016
- 16.04.2016
- 17.04.2016
- 23.04.2016
- 03.05.2016
- 06.05.2016
- 19.05.2016
- 28.05.2016
- 29.05.2016
- 01.06.2016
Presse
"West Side Story" als Tanz der Hormone
Wenn man Hormone sichtbar machen kann, dann ist das Regisseurin und Choreographin Melissa King im Musical "West Side Story" gelungen. Das Publikum war hingerissen von der temporeichen Tanzshow am Theater St. Gallen.
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Wenn man Hormone sichtbar machen kann, dann ist das Regisseurin und Choreographin Melissa King im Musical „West Side Story“ gelungen. Das Publikum war hingerissen von der temporeichen Tanzshow am Theater St. Gallen.
Mit Leonard Bernsteins „West Side Story“ bringt das Theater St. Gallen einen Klassiker der Musicalsparte auf die Bühne. Die Geschichte um zwei Banden in Amerika basiert auf William Shakespeares Drama um „Romeo und Julia“. Im New York der 1950er Jahre streiten zwei Jugendgangs, die einheimischen „Jets“ und die aus Puerto Rico immigrierten „Sharks“ um die Strasse, an der sie wohnen.
Im Zentrum stehen Tony (Andreas Bongard) und Maria (Lisa Antoni), die sich auf einem Tanzfest ineinander verlieben, ohne zu wissen, dass sie zwischen den verfeindeten Jugendgangs stehen. Während sich die Gangmitglieder gegenseitig prügeln, verbringt das junge Paar eine Liebesnacht und träumt von einer andern Welt.
Doch die Aggressivität der testosteron-gesteuerten Jugendlichen aus verschiedenen Kulturen kennt keine Grenzen und der Hass auf die Fremden eskaliert. Es kommt zu einem Zweikampf zwischen den Anführern Riff (Jörn-Felix Alt) und Bernardo (Jurriaan Bles), dem Bruder von Maria.
Kampf als ästhetische Show
Regisseurin und Choreographin Melissa King bringt das Stück mit viel Temperament auf die Bühne. Die Aggressivität der Jugendlichen war an der Premiere vom Samstag bis in die hintersten, restlos besetzten Theaterreihen, spürbar.
Die Wut entlädt sich aber nicht in plumper Gewalt, bei der man lieber wegschaut, sondern wird zu einer faszinierenden Show. Die jungen, hervorragenden Tänzer, die teilweise zur Tanzkompanie des Theaters St. Gallen gehören, dominieren das zweistündige Musical.
Während der romantischen Liebesszenen spielt das Sinfonieorchester des Theater St. Gallen unter Chefdirigent Otto Tausk die sanften Töne des Musicals. Die Lieder entführen in eine andere Welt, die nicht von sozialen Missständen und Armut, Angst und Neid geprägt ist, sondern von Liebe.
Mit dem oft gehörten Song „Somewhere“ endet die Geschichte zwar ohne Happy-End. Aber die Hoffnung bleibt, die Liebe könne die Welt eben doch ein kleines Stück besser machen. Eine Botschaft, die genau so zeitlos ist wie das Stück selbst.
www.theatersg.ch
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(swissinfo.ch)
„West Side Story“ in St. Gallen
Die Mädchen tragen weite Röcke und tiefe Dekolletés, die Jungs Muskeln und Haartolle: Das Theater St. Gallen holt in diesem Winter die „West Side Story“in die Ostschweiz – und das mit einer bunten 50er-Jahre- Performance vor metallisch-dunkler Hinterhofkulisse inklusive echtem Oldtimer. Das Premierenpublikum war davon hingerissen.
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„West Side Story“ in St. Gallen
Die Mädchen tragen weite Röcke und tiefe Dekolletés, die Jungs Muskeln und Haartolle: Das Theater St. Gallen holt in diesem Winter die „West Side Story“in die Ostschweiz – und das mit einer bunten 50er-Jahre- Performance vor metallisch-dunkler Hinterhofkulisse inklusive echtem Oldtimer. Das Premierenpublikum war davon hingerissen.
Dabei gilt nach wie vor: ein Happy End gibt es nicht. Und auch sonst ist manches anders als in den Stücken, die sich heutzutage Musical nennen.
Ohne ein Orchester, das den ständig wechselnden Rhythmen und Tempi gewachsen ist, braucht man sich so erst gar nicht heranzuwagen an Leonard Bernsteins Klassiker, der technisch durchaus Operettenformat hat. Chefdirigent Otto Tausk nimmt die Sache persönlich in die Hand und führt ein famos aufspielendes Ensemble mit sattem Bläsersatz und kniffligen Percussion-Parts durch Latino-Tänze und Schlagermelodien, von „America“ bis „Tonight“. Wie immer dringt viel Sound aus dem St. Galler Orcherstergraben, wenige Male haben die Solisten dagegen ein wenig anzukämpfen, ansonsten macht es schlicht Spaß dieser Musicbox unter dem Bühnenboden zuzuhören.
Und so ist das Fundament bereitet für das pralle Geschehen oben auf der Szene, wo sich der Kampf der beiden Jugendgangs, Jets und Sharks, abspielt und parallel die Liebe der romantischen Helden aus den unterschiedlichen Lagern. Die Geschichte von Romeo und Julia haben die Autoren und Texter mit Leonard Bernstein in ein modernes Musical-Format gepackt, damals, als in den Staaten die Konflikte zwischen Einwanderern und Einheimischen eskalierten.
Die „West Side Story“ sollte ihre Antwort auf die politischen Verhältnisse sein. Auch heute gäbe es zum Verhältnis zwischen Fremden und Einheimischen eine Menge zu sagen. Doch politische Aktualisierungen sind auf der Musicalbühne riskant. In St. Gallen hat man sich für die sichere Variante entschieden – und diese professionell umgesetzt. Herausgekommen ist eine Art cineastische Revue mit hervorragenden Tanzszenen, prima Darstellern und dramatischem Ausgang. Kurzweil pur.
Knut Hetzer hat das eindrückliche Bühnenbild gestaltet. Marias Balkon wird hier zu einer Art beweglichem Kran, das Ganze atmet Industrieromantik. Und Melissa King zeichnet als Regisseurin und Choreografin für die Geschwindigkeit der Aufführung verantwortlich, für den fein abgestimmtem Wechsel zwischen Ensemble- und Einzelszenen, für die absolut stimmigen Tanzchoreographien. Ebenso stimmig die Darsteller, die nicht nur das jugendliche Ungestüm des Musicals auf die Bühne bringen, sondern auch den zum Teil ziemlich heiklen Gesangspartien gewachsen sind. Andreas Bongard als Tony mit hellem Tenor, die federleicht singende Sopranistin Lisa Antoni als Maria und die rassige Sophie Berner als Anita sind nur drei Beispiele einer tollen Truppe.
Bei aller Unterhaltung und Spielfreude gelingt ihnen dann auch der Schwenk zur vorprogrammierten Tragödie: Es gibt Tote auf beiden Seiten, Anita wird von den Amerikanern vergewaltigt, Tony von Chino erschossen; aus pubertärer Kraftmeierei werden tatsächliche Verbrechen, die dem munteren Treiben ein Ende setzen und
auch im quasi historischen Gewand auf der Bühne ihre Wirkung nicht verfehlen. Das Stück, das die schönsten Evergreens der Musicalgeschichte hervorgebracht hat, endet still – bis die Combo zum Schlussapplaus
wieder loslegt.
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(Südkurier)
Premiereneport: Starchoreographin Melissa King bringt WEST SIDE STORY nach St. Gallen
Zwischen Spannung und Rührung vereint Bernsteins die Perspektiven der unterschiedlichen Kulturen und Generationen in seiner Musik. Regisseurin und Choreographin Melissa King bringt die WEST SIDE STORY unter der Musikalischen Leitung von Chefdirigent Otto Tausk auf die Bühne des Theaters St.Gallen.
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Mitten im brodelnden Vulkan
Schwarz und düster sieht es auf der Bühne aus. Das grosse Eisengerüst mit schrägen Leitern lässt sich immer wieder nach vorne schwenken. Es ist das Gerüst, auf der Liebe verkündet und Liebe gelebt wird. Gegen Hass und Gewalt, die sich unten auf den dunklen Strassen abspielt: Die St. Galler «West Side Story» startet fulminant, wie eine musikalische Explosion. Der packenden Inszenierung von Melissa King gelingt es, dieses explosive Klima, in dem Gewalt in Sekundenschnelle hochkocht, unentwegt durchzuhalten.
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Temperamentvoll – „West Side Story“ in St. Gallen
„West Side Story“ ist die moderne Version von Shakespeare „Romeo und Julia“ und spielt in New York der 1950er Jahre. Düster ist die Gegend, in der sich die Jets, amerikanische jugendliche polnischer Herkunft, und die Sharks, jungendliche Einwanderer aus Puerto Rico, bis aufs Blut, um die Vorherrschaft des Bezirks bekriegen. Es geht um Freundschaft und Liebe aber auch um Hass, Gewalt und Tod. Zwei junge Menschen kämpfen für ihre Liebe, die eigentlich keine Aussicht auf eine Zukunft hat und geben sie die Hoffnung nicht auf. Es geht um Themen, die auch in der heutigen Zeit nicht an Aktualität verloren haben. Am 12. Dezember 2015 feierte das Stück am Theater St. Gallen Premiere.
[ganzen Artikel runterladen](musicalstories-photography.com)