Melissa King - Choreografie ][ Regie

KUSS DER SPINNENFRAU

Oper Leipzig Musikalische Komödie im Westbad / D [2020]

Ein argentinisches Gefängnis zur Zeit der Militärdiktatur: Molina, ein homosexueller Schaufensterdekorateur, sitzt wegen Verführung Minderjähriger ein, Valentin wird vom Regime als linker Guerillakämpfer festgesetzt. Ihre Lebenseinstellung könnte kaum unterschiedlicher sein – und doch teilen beide schon bald mehr als eine Zelle. Folter und Terror, Willkür und Demütigung bestimmen den grausamen Gefängnisalltag. Während Valentin Halt in seinen
politischen Idealen findet, flüchtet sich Molina in die heile Welt alter Kinofilme. Doch mit zunehmender Brechung seines körperlichen und seelischen Widerstands lässt sich auch Valentin von Molina in die bessere Wirklichkeit von Filmdiven wie Aurora, der Spinnenfrau
mit dem tödlichen Kuss, entführen. Eine Parabel über die Macht von Liebe, Menschlichkeit und
Fantasie in einem System voll Brutalität und Verrat.

Über 900 Mal wurde »Kuss der Spinnenfrau« allein am Broadway gespielt. Ausgezeichnet mit sieben Tony-Awards gilt es neben »Cabaret« und »Chicago « als einer der größten Hits des Erfolgsduos John Kander und Fred Ebb. Das Musical nach dem gleichnamigen Roman Manuel Puigs und dessen oscarprämierter Verfilmung fasziniert mit lateinamerikanischen Rhythmen von Rumba, Samba und Tango ebenso wie mit dem bestrickenden Gesang der Spinnenfrau, der am Ende jeder ins Netz geht.

Media

  • Buch von Terrence McNally nach dem Roman von Manuel Puig
  • Gesangstexte von Fred Ebb
  • Musik von John Kander
  • Deutsch von Michael Kunze

Kreativteam

  • Christoph-Johannes Eichhorn [Musikalische Leitung]
  • Cusch Jung [Inszenierung]
  • Melissa King [Choreografie]
  • Frank Schmutzler [Bühne]
  • Aleksandra Kica [Kostüme]
  • Mathias Drechsler [Choreinstudierung]
  • Elisabeth Kühne [Dramaturgie]

Darsteller

  • Anke Fiedler
  • Gaines Hall
  • Friedrich Aur
  • Angela Mehling
  • Nora Lentner
  • Cusch Jung
  • Andreas Rainer
  • Frank Schilcher
  • Radoslaw Rydlewski
  • Peter Waelsch
  • Tobias Latte
  • Uwe Kronberg
  • Samuel Hoppe
  • Ballett MuKo
  • Chor MuKo

Presse

... In der Leipziger Inszenierung übernehmen Gaines Hall und Friedrich Rau die Rollen der beiden
so unterschiedlichen Zellengenossen Molina und Valentin. In ihrer Figurenzeichnung gelingt es
den beiden Darstellern, die Entwicklung der Beziehung zwischen Molina und Valentin spürbar ins Publikum zu transportieren.
...Anke Fiedler singt und spielt die Aurora kraftvoll und ausdrucksstark, perfekt eingehüllt in die wunderbaren Kostüme von Aleksandra Kica. Von Zeit zu Zeit steigt sie auch herab und erscheint Luis Molina ganz nah, direkt auf der Bühne, begleitet vom Ballett der MuKo. Das sind dann auch die Szenen, die am nachhaltigsten im Gedächtnis bleiben. Das Ballett und auch der Chor verdienen bei dieser Inszenierung ein besonderes Lob, hauchen sie doch der oft eintönigen Szenerie der Zweiergespräche in der Gefängniszelle Leben und Energie ein.
- von AmoneA

(AmoneA Musical World)

..Umgeben ist Anke Fiedler dem sagenhaften Ballett der Musikalischen Komödie, welches umso mehr demonstriert, wie anziehend Aurora in Molinas Fantasie ist. Trotz räumlich beschränkter Möglichkeiten gelingt es Melissa King, Choreografien zu kreieren, die das Publikum ebenfalls den harten, dunklen Gefängnisalltag für einige Minuten vergessen lassen.
- Katharina Karsunke

(kulturfeder.de)

Keine leichte Kost, aber großer Coup für die Musikalische Komödie

Da ist der Musikalischen Komödie in Leipzig am 01. Februar 2020 wieder ein großer Coup gelungen mit ihrer Interpretation von Kanders und Ebbs Musical „Kuss der Spinnenfrau“. Die stehenden Ovationen mit anhaltendem Applaus nach Ende der Vorstellung, waren ein Zeichen der tollen Leistung aller Beteiligten an dieser Produktion ...
Mit seiner sensiblen und gefühlvollen Regiearbeit hat Cusch Jung harte Themen bühnenfähig gemacht und alle Charaktere der Handlung sind stimmig herausgearbeitet. Man versteht die Zusammenhänge der Abhängigkeit, sowie der Gefangenheit in den Gefühlen und Denkweisen.
Anke Fiedler spielte und sang mal sexy, verführerisch, mal bestimmend, bedrohlich, dramatisch und immer stark eine Aurora/Spinnenfrau, die in ihren Szenen stets präsent und eindrucksstark war. Gekonnt lenkte sie, umgeben vom Ballett, die Aufmerksamkeit auf sich und tanzte als Mittelpunkt von Molinas Erinnerungen über die gesamte Bühne.
Auch das Ballett war eine Bereicherung in den großen Tanzszenen und konnte schon an Revuenummern in diversen Shows erinnern. Von Samba über Tango wurden die Szenen mit Aurora getanzt und entführten in Zeiten der großen Tanzfilme und Shows. Die Choreografie stammt von Melissa King.
- Silke H. in Zusammenarbeit mit Anna-Virginia

(Bühnenlichter.de)